Montag, 21. April 2014

Die Sache mit der Weltliteratur

Freunde des geschriebenen Wortes,

manchmal fügt sich alles im Leben. Da kommen Erlebnisse und Eindrücke auf einen zugerauscht, so unerwartet wie eine 1.000 Euro Überweisung. Nein, leider füllte sich nicht mein New York Konto (ganz im Gegenteil *aufheul*). 

In diesen Tagen ist mir jemand wieder über den Weg gelaufen, der genau in meine Ich-hab-ein-paar-Tage-frei-Stimmung passte. Er begleitet mich eigentlich schon seit meiner Kindheit. Er war immer bei uns irgendwie präsent. Mein Vater schätzte ihn ungemein. 


Ich spreche von Henry David Thoreau (1817 bis 1862). Amerikanischer Schriftsteller und Philosoph. Sein Werk über seine Zeit im Wald in der Nähe von Concord, Massachusetts ist noch heute ein Klassiker. 

Es waren die Natur und die Jahreszeiten, die Thoreau fesselten. Auch die bewusste Einfachheit des Lebens lebte, fühlte und beschrieb er vortrefflich. Aber er war dennoch ein Kampfgeist. Sein Werk über den gewaltfreien Widerstand gegen die Obrigkeit war für Martin Luther King und Mahatma Gandhi Inspiration.

Was mich an ihm fesselt ist sein feiner Schreibstil, sein Blick für das Detail und seine Kunst mit wenig auszukommen. Reduzieren auf das Nötigste, auf das Wichtigste. Auf das, was man ist.




Ein Auszug aus seinem Tagebuch:


Wir leben unser Leben nicht voll aus. Wir durchdringen nicht alle unsere Poren mit unserem Blut. Wir atmen nicht aus voller Brust. Wir leben nur ein Bruchteil unseres Lebens. Warum lassen wir die Flut nicht herein, öffnen die Schleusen und setzen alle unsere Räder in Bewegung? Wer Ohren hat, der höre. Bediene dich deiner Sinne.




Okay, genug für heute. Die Pathoskasse ist geschlossen!

See you, Claire


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